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Cannabis ist eine der am häufigsten konsumierten illegalen Drogen weltweit. Es wird oft als harmlos und ungefährlich angesehen, jedoch gibt es zahlreiche Studien, die darauf hinweisen, dass der regelmäßige Konsum von Cannabis zu Persönlichkeitsveränderungen führen kann. In diesem Artikel werden wir uns mit den verschiedenen Aspekten der Persönlichkeitsveränderung durch Cannabiskonsum befassen und die Auswirkungen auf die kognitive Funktion, das emotionale Wohlbefinden und das Verhalten untersuchen.

Das Wichtigste in 2 Stichpunkten:

  1. Cannabiskonsum kann Persönlichkeitsveränderungen hervorrufen, z.B. Abnahme von Offenheit, Zunahme von Neurotizismus und Psychotizismus.
  2. Die Wahrscheinlichkeit einer Cannabispsychose steigt mit Menge und Häufigkeit des Konsums, insbesondere bei genetischer Veranlagung für psychische Störungen.

Persönlichkeitsveränderung durch Cannabiskonsum: Eine wissenschaftliche Analyse

Cannabiskonsum kann langfristige Auswirkungen auf die Persönlichkeit haben. Doch wie genau wirkt sich der Konsum auf die Persönlichkeit aus? 

Die Auswirkungen von Cannabiskonsum auf die Persönlichkeit

Studien haben gezeigt, dass Cannabiskonsum zu Veränderungen in verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen führen kann. So kann der Konsum beispielsweise zu einer Abnahme der Extraversion und Offenheit führen, während Neurotizismus und Psychotizismus zunehmen können. Auch die kognitive Leistungsfähigkeit kann beeinträchtigt werden, es kann zu Stimmungsschwankungen oder gar zu einer Psycho kommen.

Das Amotivationale Syndrom

Es ist ein weit verbreitetes Klischee, dass Menschen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, als Kiffer bezeichnet werden und ein unmotiviertes, antriebsloses Leben führen. Sie leben scheinbar einfach in den Tag hinein und es kann ziemlich anstrengend sein, mit solchen Personen zusammenzuleben.

Der Komiker Vincent Pfäfflin¹ spielt immer wieder gekonnt mit diesem Stereotyp. Wenn er mit seinen typischen „Kiffer-Augen“ in die Welt blickt und in einem lethargisch wirkenden Tonfall von seinem Alltag berichtet, fühlen wir uns entweder ertappt oder haben zumindest jemanden aus unserem Bekanntenkreis im Kopf, der genau diesem Kiffer-Bild entspricht.

Bereits in den Soebzigern machten William McGlothlin und Louis West den Cannabiskonsum von Studenten für deren schlechte Leistungen, fehlende Motivation und eine fast apathische Tiefenentspanntheit verantwortlich. In einem wissenschaftlichen Artikel äußerten sie die Sorge, dass durch den Cannabiskonsum eine Persönlichkeitsveränderung eintreten könnte, und nannten diese Veränderung das „Amotivationale Syndrom“.

Aber kann man wirklich Faulheit und Gleichgültigkeit als psychische Folgen des Cannabiskonsums betrachten? Kritik an dieser Annahme kam unter anderem vom US-amerikanischen Soziologen Erich Good. Er verglich die Leistungen von knapp 600 Studierenden und stellte fest, dass ironischerweise gerade die Gelegenheitskiffer die besten Leistungen erbrachten. Bis heute ist jedoch nicht abschließend geklärt, ob es das Amotivationale Syndrom tatsächlich gibt, da die wenigen wissenschaftlichen Studien zum Thema unterschiedliche Ergebnisse lieferten.

Das deckt sich auch mit den persönlichen Erfahrungen vieler Menschen: Manche haben Freunde, die als Kiffer bekannt sind, aber dennoch vor Produktivität, Kreativität und Tatendrang strotzen. Andererseits gibt es diejenigen, die antriebslos wirken und scheinbar nichts anderes tun möchten, als high zu sein. Wenn diese Personen sich nach Monaten oder sogar Jahren der Isolation dazu entscheiden, das Kiffen aufzugeben, scheint sich ein Schleier von ihnen zu lösen, und plötzlich sind sie wieder zugänglich, unternehmungslustig und für jeden Spaß zu haben.

Die Cannabis-Psychose

Eine Cannabispsychose ist eine psychische Störung, die durch den Konsum von Cannabis ausgelöst oder verschlimmert werden kann. Sie äußert sich in der Regel durch verschiedene Symptome, die sowohl das Denken als auch das Verhalten und die Wahrnehmung betreffen. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Cannabiskonsument von einer Cannabispsychose betroffen ist. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Psychose steigt jedoch mit der Menge und Häufigkeit des Konsums, insbesondere bei Menschen mit einer genetischen Veranlagung für psychische Störungen.

Die Symptome einer Cannabispsychose können vielfältig sein und umfassen:

  1. Wahnvorstellungen: Betroffene können fest davon überzeugt sein, Dinge zu erleben oder wahrzunehmen, die nicht der Realität entsprechen. Dies kann sich beispielsweise in Verfolgungswahn, Größenwahn oder Eifersuchtswahn äußern.
  2. Halluzinationen: Die Betroffenen nehmen Dinge wahr, die nicht tatsächlich vorhanden sind, wie zum Beispiel Stimmen, Geräusche oder visuelle Erscheinungen.
  3. Paranoia: Ein ausgeprägtes Misstrauen gegenüber anderen Menschen, das zu sozialer Isolation und Angst führen kann.
  4. Veränderte Denkprozesse: Betroffene können Schwierigkeiten haben, klar zu denken, logische Schlussfolgerungen zu ziehen oder einen kohärenten Gedankengang zu verfolgen.
  5. Stimmungsschwankungen: Starke Stimmungsschwankungen, die von Euphorie bis zu tiefer Depression reichen können.
  6. Verändertes Sozialverhalten: Betroffene können sich zurückziehen, ihre Freundschaften und Beziehungen vernachlässigen oder auffällig und unangemessen agieren.

Die Auswirkungen einer Cannabispsychose können gravierend sein und das Leben der betroffenen Person erheblich beeinträchtigen. In einigen Fällen kann sie zu langfristigen psychischen Problemen führen, die eine professionelle Behandlung erfordern.

Cannabis und Stimmungsschwankungen

Einige Menschen erleben nach dem Konsum von Cannabis eine Verbesserung der Stimmung und fühlen sich entspannter, fröhlicher oder euphorisch. Dies kann vorübergehend dazu beitragen, Stress abzubauen und Ängste oder negative Gedanken zu reduzieren. Allerdings kann die Wirkung von Cannabis auf die Stimmung auch ganz anders ausfallen:

  1. Reizbarkeit und Aggression: Bei manchen Menschen kann der Cannabiskonsum zu Reizbarkeit und aggressivem Verhalten führen. Dies kann auf eine Überstimulation bestimmter Gehirnregionen zurückzuführen sein, die für Emotionen und Impulskontrolle zuständig sind.
  2. Angst und Panik: Obwohl Cannabis bei einigen Menschen beruhigend wirkt, kann es bei anderen genau das Gegenteil bewirken. Du könntest Dich ängstlich, paranoid oder sogar panisch fühlen. Dies ist häufiger bei Menschen der Fall, die empfindlich auf THC reagieren oder eine Vorgeschichte von Angststörungen haben.
  3. Depression: In einigen Fällen kann der Cannabiskonsum zu einer Verschlechterung der Stimmung und sogar zu depressiven Symptomen führen. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass Cannabis die Produktion von bestimmten Neurotransmittern im Gehirn beeinflusst, die für die Stimmungsregulation verantwortlich sind.
  4. Stimmungsschwankungen: Durch die unterschiedlichen Wirkungen von Cannabis auf das Gehirn kann es vorkommen, dass Du zwischen verschiedenen emotionalen Zuständen hin und her wechselst. Du könntest Dich beispielsweise zunächst euphorisch und fröhlich fühlen, um dann plötzlich in Angst oder Traurigkeit zu verfallen.

Ursachen für Persönlichkeitsveränderungen durch Cannabiskonsum

Die genauen Ursachen für die Persönlichkeitsveränderungen sind noch nicht vollständig erforscht. Es wird jedoch vermutet, dass die psychoaktiven Wirkstoffe im Cannabis die Hirnchemie beeinflussen und dadurch die Persönlichkeit verändern können.

Wie können Betroffene handeln?

Wenn man feststellt, dass der Cannabiskonsum zu Persönlichkeitsveränderungen führt, ist es wichtig, zu handeln. Eine Möglichkeit ist, den Konsum zu reduzieren oder ganz aufzugeben. Auch eine psychotherapeutische Behandlung kann helfen.

Persönlichkeitsveränderung durch Cannabiskonsum: Was kann man tun?

Cannabiskonsum kann langfristige Auswirkungen auf die Persönlichkeit haben. Doch was kann man tun, um diese Veränderungen zu minimieren oder rückgängig zu machen?

Therapie und Beratung

Eine Möglichkeit ist die Teilnahme an einer Therapie oder Beratung. Hier können Betroffene lernen, mit den Auswirkungen des Cannabiskonsums umzugehen und Strategien entwickeln, um ihre Persönlichkeit wiederherzustellen.

Veränderung des Lebensstils

Eine Veränderung des Lebensstils kann ebenfalls helfen, die Persönlichkeit zu verbessern. Dazu gehört eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf. Auch der Verzicht auf weitere Drogen und Alkohol kann dazu beitragen, die Persönlichkeit zu stabilisieren.

Unterstützung durch Freunde und Familie

Unterstützung durch Freunde und Familie kann ebenfalls hilfreich sein. Sie können Betroffene motivieren und unterstützen, ihre Persönlichkeit wiederherzustellen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Wiederherstellung der Persönlichkeit ein langer Prozess sein kann und individuell unterschiedlich verläuft. Doch mit der richtigen Unterstützung und Veränderungen im Lebensstil ist es möglich, die Persönlichkeit zu verbessern.

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Wie kann man den Cannabiskonsum reduzieren und die Persönlichkeit wiederherstellen?

Wenn du feststellst, dass dein Cannabiskonsum deine Persönlichkeit verändert hat und du diesen Zustand rückgängig machen möchtest, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um den Konsum zu reduzieren und deine Persönlichkeit wiederherzustellen. Eine Möglichkeit ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wie zum Beispiel eine Therapie oder eine Suchtberatung. Auch der Austausch mit anderen Betroffenen kann hilfreich sein. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, welche Auswirkungen der Cannabiskonsum auf die Persönlichkeit hat und welche Verhaltensmuster damit einhergehen. Durch gezielte Verhaltensänderungen und den Aufbau neuer Gewohnheiten kann man den Konsum reduzieren und die Persönlichkeit wiederherstellen. Es ist jedoch ein langer Prozess, der Geduld und Durchhaltevermögen erfordert.

Persönlichkeitsveränderung durch Cannabiskonsum: Tipps und Tricks für Betroffene

Wenn du feststellst, dass dein Cannabiskonsum deine Persönlichkeit verändert hat, gibt es einige Schritte, die du unternehmen kannst, um deine Persönlichkeit wiederherzustellen.

Reflektiere dein Verhalten

Nimm dir Zeit, um dein Verhalten und deine Gedanken zu reflektieren. Frage dich selbst, ob du dich anders verhältst als früher und ob du mit den Veränderungen zufrieden bist.

Suche professionelle Hilfe

Wenn du das Gefühl hast, dass du alleine nicht weiterkommst, suche professionelle Hilfe. Ein Therapeut kann dir helfen, deine Persönlichkeit wiederzufinden und dir Techniken beibringen, um mit deinem Cannabiskonsum umzugehen.

Reduziere deinen Cannabiskonsum

Wenn du deinen Cannabiskonsum reduzierst oder ganz aufhörst, kann dies dazu beitragen, dass sich deine Persönlichkeit wieder normalisiert.

Finde alternative Aktivitäten

Finde alternative Aktivitäten, die dir Freude bereiten und dich von deinem Cannabiskonsum ablenken können. Dies kann helfen, deine Persönlichkeit wiederherzustellen und dein Leben in eine positive Richtung zu lenken.

Sei geduldig

Die Wiederherstellung deiner Persönlichkeit kann Zeit und Geduld erfordern. Sei geduldig mit dir selbst und gib dir Zeit, um dich zu erholen.

Fazit zum Thema Persönlichkeitsveränderung und cannabiskonsum

Cannabiskonsum kann langfristige Auswirkungen auf die Persönlichkeit haben, die sich in verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen wie Extraversion, Offenheit, Neurotizismus und Psychotizismus sowie in der kognitiven Leistungsfähigkeit zeigen können. Die genauen Ursachen für diese Veränderungen sind noch nicht vollständig erforscht, aber es wird vermutet, dass die psychoaktiven Wirkstoffe im Cannabis die Hirnchemie beeinflussen und dadurch die Persönlichkeit verändern können. Wenn man feststellt, dass der Cannabiskonsum zu Persönlichkeitsveränderungen führt, ist es wichtig, zu handeln. Eine Möglichkeit ist, den Konsum zu reduzieren oder ganz aufzugeben. Auch eine psychotherapeutische Behandlung kann helfen, die Persönlichkeit wiederherzustellen. Eine Veränderung des Lebensstils, Unterstützung durch Freunde und Familie sowie gezielte Verhaltensänderungen können ebenfalls dazu beitragen, die Persönlichkeit zu verbessern. Es ist jedoch ein langer Prozess, der Geduld und Durchhaltevermögen erfordert. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, welche Auswirkungen der Cannabiskonsum auf die Persönlichkeit hat und welche Verhaltensmuster damit einhergehen, um gezielt gegensteuern zu können.