Während die meisten von uns mit dem allgemeinen Anbau, der Ernte und der Verarbeitung von Cannabis vertraut sind, birgt das Fermentieren ein aufregendes Potenzial, das es zu entdecken gilt. In diesem Artikel werden wir die Grundlagen der Cannabis (Trocken-) Fermentierung erkunden, von den zugrundeliegenden Prozessen bis hin zu den potenziellen Vorteilen und Anwendungen.
Das Wichtigste in 2 Stichpunkten:
- Bevor die Fermentierung beginnt, muss das Cannabis ausreichend getrocknet sein.
- Die Bovedas-Packs erst nach 2 Wochen ergänzen, so bleiben mehr Terpene erhalten.
Trockenfermentierung
Die Trockenfermentierung, auch als „Dry Curing“ bekannt, ist ein traditioneller Ansatz, bei dem die Cannabisblüten nach der Ernte zum Trocknen aufgehängt werden. Dies ermöglicht eine langsamere und kontrollierte Reifung, bei der sich Aromen, Geschmack und Potenz der Blüten verbessern können.
Vorteile:
- Potenziell verbessertes Aroma und Geschmack
- Erhaltung von Terpenen und Cannabinoiden
- Traditioneller Ansatz mit bewährten Ergebnissen
Nachteile:
- Möglicherweise längere Wartezeit bis zur Verwendung
- Erfordert sorgfältige Kontrolle von Feuchtigkeit und Belüftung
Cannabis Fermentieren Woche 1+2
Wenn das Cannabis ausreichend getrocknet ist, füllt es in ein Apothekerglas oder einen vergleichbaren Behälter, der vor UV-Strahlung schützt. Dieses sollte zu maximal 50 % gefüllt sein, andernfalls droht Schimmel oder die Fermentierung wird zu säuerlich.
Nun muss das Glas für 2 Wochen jeden Tag 10 bis 15 Minuten geöffnet werden.
Cannabis Fermentieren Woche 3+4
In der dritten Woche kann optional ein 62 % Boveda-Pack ergänzt werden.
Jetzt reicht es, wenn das Cannabis alle 2 Tage für 10 bis 15 Minuten geöffnet und belüftet wird.
Die Dauer der Cannabis-Fermentierung kann je nach den angestrebten Ergebnissen variieren und beliebig verlängert werden.
Die Länge kann sich auf die entwickelten Aromen und Effekte des Endprodukts auswirken. Einige Züchter und Hersteller bevorzugen kürzere Fermentierungszeiten, um bestimmte Aromen und Wirkungen zu erhalten, während andere eine längere Fermentierung für eine optimale Entwicklung der Cannabinoide und Terpene bevorzugen.

Warum sollte man Cannabis überhaupt fermentieren?
Die Fermentierung von Cannabis bietet eine Reihe von potenziellen Vorteilen, die dazu beitragen können, die Qualität, das Aroma, den Geschmack und sogar die Wirkungen der Endprodukte zu verbessern. Hier sind einige Gründe, warum die Fermentierung von Cannabis in Betracht gezogen wird:
- Aromen und Geschmack: Während des Fermentierungsprozesses können sich die Terpene – die aromatischen Verbindungen, die für den Duft und Geschmack von Cannabis verantwortlich sind – intensivieren und komplexere Aromaprofile entwickeln. Dies kann zu einem vielfältigeren und angenehmeren Geschmackserlebnis führen.
- Glätteres Raucherlebnis: Die Fermentierung kann dazu beitragen, unerwünschte Bitterstoffe, Chlorophyll und andere Verbindungen abzubauen, die beim Rauchen einen unangenehmen Geschmack verursachen könnten. Dies kann zu einem sanfteren und angenehmeren Raucherlebnis beitragen.
- Veränderung der Cannabinoid-Profile: Während der Fermentierung können sich die Cannabinoid-Profile leicht verändern. Dies kann zu unterschiedlichen Effekten und potenziellen medizinischen Nutzen führen. Einige Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Cannabinoide, wie THCA, während der Fermentierung in andere Cannabinoide umgewandelt werden könnten.
- Erhaltung von Terpenen und Cannabinoiden: Bei sorgfältiger Durchführung der Fermentierung können Terpene und Cannabinoide besser erhalten bleiben, was zu einem potenziell stärkeren und vielfältigeren Gesamtwirkstoffprofil führt.
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