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Das Wichtigste in 2 Stichpunkten:
  1. Cannabis kann bei chronischen Nervenschmerzen helfen, die Schmerzen zu mildern und die Lebensqualität zu verbessern.
  2. Die richtige Dosierung und Beratung durch einen Arzt sind entscheidend, um Nebenwirkungen zu minimieren.

Seit Jahrhunderten nutzen Menschen Cannabis aufgrund seiner vielfältigen Wirkungen. Seine wachsende Bedeutung in der Schmerztherapie, insbesondere bei Nervenschmerzen, zeigt einen bemerkenswerten Trend hin zu pflanzlicher Medizin.

Einführung in cannabisbasierte Schmerztherapie

Cannabis ist seit 2017 in Deutschland für medizinische Zwecke zugelassen, insbesondere wenn konventionelle Therapien versagen oder starke Nebenwirkungen haben. Chronische Nervenschmerzen sind ein Hauptanwendungsgebiet, da konventionelle Schmerzmittel oft versagen.

Warum Cannabis bei Nervenschmerzen?

Nervenschmerzen, auch neuropathische Schmerzen genannt, resultieren oft aus einer Fehlfunktion oder Läsion der Nerven. Cannabis interactiert mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System, was zu einer Schmerzlinderung führen kann. Besonders die Cannabinoide THC und CBD spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Wirkung und Funktionsweise

Cannabis enthält über 100 aktive Komponenten, wobei THC und CBD die bekanntesten sind. THC bindet an die CB1-Rezeptoren im Nervensystem und beeinflusst die Schmerzwahrnehmung, während CBD die CB2-Rezeptoren an Immunzellen aktiviert, was entzündungshemmend wirkt.

Dosierungsempfehlungen

Die Dosierung von Cannabis muss individuell angepasst sein. Ein Start mit niedrigen Dosen ist ratsam, um Nebenwirkungen zu minimieren und die optimale therapeutische Wirkung zu erzielen.

Studien und Effektivität

Zahlreiche Studien haben die Wirksamkeit von Cannabis bei der Behandlung von Nervenschmerzen untersucht. Eine signifikante Schmerzlinderung wurde bei vielen Probanden festgestellt, jedoch ist die Wirkung individuell verschieden und hängt stark von der Sorte und Dosierung ab.

Mögliche Nebenwirkungen

Wie bei allen Medikamenten gibt es auch bei Cannabis potenzielle Nebenwirkungen, darunter Schwindel, Müdigkeit, und kognitive Beeinträchtigungen. Es ist wichtig, die Dosierung langsam zu steigern und sich der Nebenwirkungen bewusst zu sein.

Rechtslage und Erwerb

Medizinisches Cannabis kann in Deutschland nur auf Rezept erworben werden. Der behandelnde Arzt muss die Notwendigkeit erkennen und dokumentieren. Zudem ist der Erwerb auf eine Reihe von Apotheken beschränkt.

Langzeitwirkungen und offene Fragen

Die Langzeitwirkungen von Cannabis sind noch nicht umfassend dokumentiert. Zukünftige Forschung wird Klarheit über die Langzeitsicherheit und Effizienz bringen.

Fazit

Cannabis stellt eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden Therapieansätzen für Nervenschmerzen dar. Es ist jedoch entscheidend, dass Patienten eine gründliche ärztliche Beratung erhalten und die Therapie auf ihre individuellen Bedürfnisse abstimmen.

FAQ

Was sind die Hauptindikationen für medizinisches Cannabis?

Die Hauptindikationen sind chronische Nervenschmerzen, Spastiken bei Multipler Sklerose und Übelkeit durch Chemotherapie.

Welche Cannabinoide sind am wichtigsten?

THC und CBD sind die beiden am meisten erforschten Cannabinoide, wobei THC schmerzlindernd und CBD entzündungshemmend wirkt.

Wie schnell wirkt medizinisches Cannabis?

Die Wirkdauer ist abhängig von der Darreichungsform. Inhalation kann sofortige Wirkung haben, während orale Einnahme verzögerte, aber längere Wirkung hat.

Gibt es Risiken bei der Langzeitanwendung von Cannabis?

Langzeitrisiken sind noch nicht vollständig erforscht, jedoch können kognitive Beeinträchtigungen und Abhängigkeit potenziell auftreten.

Wie unterscheidet sich THC von CBD?

THC hat psychoaktive Effekte und lindert Schmerzen, während CBD nicht psychoaktiv ist und entzündungshemmend wirkt.

Können alle Patienten von Cannabis profitieren?

Nicht alle Patienten reagieren positiv auf Cannabis; es hängt stark von individuellen medizinischen Faktoren ab.

Wie sichere ich eine effektive Dosierung?

Starten Sie mit niedrigen Dosen und erhöhen Sie schrittweise unter ärztlicher Aufsicht, um die bestmögliche Wirkung bei minimalen Nebenwirkungen zu erreichen.

Wie erwirbt man medizinisches Cannabis in Deutschland?

Ein Arzt muss die Notwendigkeit erkennen und ein Rezept ausstellen. Es ist legal in ausgewählten Apotheken erhältlich.

Gibt es psychische Nebenwirkungen?

Ja, zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Verwirrtheit, Angstzustände und Stimmungsschwankungen bei hohen Dosen.

Kann Cannabis bei akuten Schmerzen helfen?

Nein, Cannabis ist bei akuten Schmerzen weniger wirksam und wird in der Regel nicht für solche Anwendungen eingesetzt.

Welche Formen der Cannabis-Verabreichung gibt es?

Verschiedene Formen wie Blüten, Öle, Tropfen und Sprays, die alle unterschiedliche Anwendungsszenarien und Wirkungszeiten haben.

Kann Cannabis-Abhängigkeit verursachen?

Ein gewisses Abhängigkeitsrisiko besteht, insbesondere bei hohem THC-Gehalt und langfristiger Nutzung.

Wie lange dauert es, bis Cannabis wirkt?

Die Wirkung ist abhängig von der Verabreichungsform; die Inhalation wirkt schnell, während orale Einnahmen langsamer, aber langanhaltender wirken.

Sind alle Cannabisprodukte gleich wirksam?

Nein, die Wirksamkeit kann je nach Sorte, Gehalt an THC/CBD und Verabreichungsmethode variieren.

Ingo Lembke

Author

Ingo Lembke – Online Marketing Berater für die Cannabis Branche, Gründer von 420MKT und langjähriger Cannaseur. Er kennt beide Seiten des Marktes und hat über die Jahre ein umfassendes Wissen über Cannabis gesammelt und in diesem Blog zusammengetragen.